Große Emotionen wie Liebe und Wut, Trauer und Glück brauchen
in
der Malerei ab und an auch eine große Bühne, einen offenen
Raum,
der das begrenzte Bildformat aufbricht. Doch groß ist nicht
immer
zugleich großartig, sondern zunächst einmal eine große,
leere
Fläche, deren Gestaltung uns möglicherweise Angst macht. Und
dennoch tragen große Bilder oft eine stärkere Präsenz in
sich als
kleine, ziehen den Betrachter allein aufgrund ihres Formates
in den
Bann und fordern seine Aufmerksamkeit. Doch wie nähern wir
uns
diesen großen Formaten, diesen leeren Flächen ohne Angst und
falschen Respekt? Wie lösen wir uns von der Ausgestaltung
der
Details und wenden unseren Blick auf den kompositorischen
Zusammenhalt?
Wir brauchen das Chaos, um genügend Bauch zu werden, denn im
kreativen Prozess macht uns der Kopf klein und der Bauch
schenkt
uns Intuition, Lust und Freude. Das große Format fordert uns
auf
zu einem anderen Umgang mit dem Material, zu einem anderen
Duktus, zu einem extensiveren Arbeiten. Es fordert uns auch
physisch in ganz eigener Form auf, unseren Emotionen Raum
und
Volumen zu geben. Auf diese Weise kann uns das großformatige
Arbeiten aus gewohnten Denkmustern befreien und einengende,
erlernte technische Abläufe aufbrechen. Ich begleite jeden
in der
eigenen Technik und wir werden neugierig, spielerisch und
respektlos alte und neue Techniken vermischen, um den
eigenen
künstlerischen Ausdruck zu stärken. Der Kurs richtet sich an
alle
Könnensstufen und alle Maltechniken (Öl, Acryl, Mischtechnik
etc.).
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